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Tierschutz in der Schweiz

Immer wieder hören wir, dass die Schweiz das strengste Tierschutzgesetz hat. Der Tierschutz werde in der Schweiz gross geschrieben, unseren Tieren gehe es gut. Stimmt das? Und was hat Tierschutz mit unserer Ernährung zu tun? 

Tierschutz im Umgang mit den Tieren

Schweine

Wir teilen unseren Planeten mit vielen verschiedenen Tierarten und -individuen. Der pauschale Begriff «das Tier» umfasst Lebewesen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, die die verschiedensten Lebensräume erobert haben. Es ist mit Blick auf den Tierschutz daher wichtig, dass wir uns damit befassen, wie wir als Gesellschaft mit Tieren umgehen. Dass wir uns die Frage stellen, was wir denn mit ihnen machen dürfen und was nicht. Hunde sollten nicht leiden. Doch wie sieht es mit Ratten oder Schweinen aus? Ist der Unterschied zwischen Hunden und Ratten im Hinblick auf ihre Fähigkeiten moralisch relevant? Die Kategorisierung, der wir von Kind an ausgesetzt sind, hat Folgen: So haben wir keine Mühe ein Schwein zu essen, das ist ja ein Nutztier. Aber einen Hund würden wir nicht essen, der fällt in die Kategorie Haustier. Der ist süss. Doch echter Tierschutz macht in dieser Hinsicht keinen Unterschied zwischen einem Hund und einem Schwein.

Tierschutzgesetz, die rechtliche Situation

Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2003 gelten Tiere in der Schweiz nicht mehr als Sache. Der Begriff der «Würde der Kreatur» wurde bereits 1980 in der Kantonsverfassung des Kantons Aargau (§14) und 1992 in der Bundesverfassung (Art. 120) verankert. 2005 kam die «Würde des Tieres» in das Schweizer Tierschutzgesetz (Art. 3a). Das waren wichtige Schritte in der Tierschutzbewegung. Doch auch heute ist es noch immer erlaubt, die eigene Katze einzuschläfern, nur weil man die Arztrechnung nicht mehr bezahlen möchte. Und gerade im Hinblick auf Nutztiere bestehen nur schwer nachvollziehbare Ausnahmen in Bezug auf die Haltungs- und Tötungsbestimmungen. Da geht noch mehr in Sachen Tierschutz!

Nutztiere als grösster Hebel für mehr Tierschutz

83 Millionen «Nutztiere» wurden 2023 in der Schweiz geschlachtet. 2,6 in jeder Sekunde! Unter die sogenannten «Nutztiere» fallen Tiere, deren Erzeugnisse wir konsumieren oder die wir anderweitig nutzen. Also zum Beispiel Schweine, deren Fleisch wir essen. Kühe, deren Milch wir trinken. Denn wusstest du, dass bei Kühen die Milch nur dann einschiesst, wenn sie ein Kalb gebären? Und sie somit ständig wieder befruchtet werden, damit wir ihre Milch konsumieren können. Unter der Ausbeutung leiden aber auch Fische, die wir essen. Oder Bienen, deren Honig wir konsumieren.

vegane Bowl

Veganismus: Ernährung und Tierschutz

Wenn das Stück Fleisch auf unserem Teller liegt und das Honigglas im Supermarktregal steht, sind wir uns oft nicht bewusst, was hinter der Herstellung dieser Produkte steht. Noch weniger sind wir uns der tierlichen Individuen bewusst und welches Leid wir ihnen durch unseren Konsum antun. Wir können daher viel zum Tierschutz beitragen, indem wir uns vegan ernähren.

Veganismus: Einstellung und Tierschutz

Doch nicht nur bei der Ernährung, auch in anderen Bereichen nehmen Tierschützer Rücksicht auf Tiere: Sie weisen jegliche Ausbeutung der Tiere ab und lehnen deshalb auch Zoos, Zirkusse, Tierversuche, Pelz und Leder ab. Das heisst, Tierschützer leben vegan.

Was kannst du für die Tiere tun? Unterstütze unsere Arbeit und werde Mitglied bei Swissveg.

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