Kaum ein Land unterstützt die Landwirtschaft mit so vielen Steuergeldern, wie die Schweiz. Die meisten Schweizer Bauern leben hauptsächlich von den Subventionen und weiteren staatlichen Unterstützungsmassnahmen und nicht von dem, was sie produzieren. Dies gilt insbesondere für Fleisch- und Milchproduzenten.
Weshalb gibt es Landwirtschaftssubventionen?
Grundbedürfnis decken
Essen und trinken gehört zu den wichtigsten Grundbedürfnissen aller Menschen. Deshalb bemüht sich die Politik dafür zu sorgen, dass immer genügend Nahrungsmittel vorhanden sind.
Fleisch hat hier einen besonderen Stellenwert, da der Fleischkonsum – zumindest früher – als Statussymbol galt: Wer sich täglich Fleisch leisten konnte, galt als reich. Deshalb war es vor allem nach dem 2. Weltkrieg ein Anliegen der Politik, das Gefühl von Wohlstand durch günstiges und stets verfügbares Fleisch im eigenen Land zu verbreiten.
Ineffiziente Produktion ermöglichen
Da die Fleischproduktion jedoch extrem ineffizient ist und kaum ökonomisch sinnvoll betrieben werden kann, musste diese durch den Staat unterstützt werden. Bis heute wurde diese staatliche Unterstützung der Tierindustrie stets weiter ausgebaut. Da auch alle umliegenden Länder dies taten, kann nun kaum mehr ein Land zurück, da sonst ihre eigene Landwirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
Heute geht es also nicht mehr darum, welche Bauern am effizientesten produzieren, sondern darum, welche die meiste staatliche Unterstützung erhalten. In der EU ist die Landwirtschaftsunterstützung einer der grössten Ausgabeposten überhaupt.
Wie stark wird die CH-Landwirtschaft unterstützt?
Offizielle Zahlen des Bundes gehen von rund 2,9 Milliarden Franken im Jahr 2018 aus. Dem gegenüber stehen 3 Milliarden an Gewinn aus der Landwirtschaft. Daraus folgt, dass praktisch der gesamte Gewinn eines Schweizer Bauern im Schnitt durch die Steuergelder erfolgt, und nicht durch das, was er im ganzen Jahr erarbeitet hat. Allerdings sind hier viele Unterstützungsmassnahmen des Bundes noch nicht enthalten. Dazu gehören z.B.:
- Verzicht auf Mineralölsteuer bei Landwirtschaftsmaschinen (diese wird den Bauern zurückerstattet)
- Zölle für Konkurrenzprodukte, um den Inlandmarkt zu privilegieren
- Steuergelder, um die Fleisch- und Milchwerbung zu fördern
- Marktstützungsmassnahmen (z.B. bei einem Schweinefleischüberschuss)
- Kostenlose Darlehen für Landwirtschaftsgebäude
Wie sieht die Produktion in der Schweiz aus?
Die Schweiz wird vor allem von den Bauern im Unterland mit Nahrungsmitteln versorgt. Die Berggebiete werden zwar in der Milch- und Fleischwerbung immer wieder erwähnt, tragen jedoch nur minimal zur Versorgung mit Nahrungsmitteln bei.
In der folgenden Grafik zeigen die Grösse der Kreise die Produktionsmenge an Tierprodukten in Franken pro Kanton an.
Wie weiter?
Einen wichtigen Lösungsansatz sehen wir in der Verteilung der Landwirtschafts-Subventionen. Schweizer Gemüse und Früchte sind wenig subventioniert und somit verhältnismässig sehr teure Lebensmittel. Der Staat kann durch eine Verschiebung der ausbezahlten Subventionen Anreize schaffen, dass Schweizer Bauern vermehrt auf den Anbau von Produkten setzen, die für den direkten Konsum – ohne Umweg über das Tier und ohne grosse Ressourcenverschwendung – eingesetzt werden. Dies würde unsere Böden und Gewässer schonen, wir müssten weniger pflanzliche Nahrungsmittel importieren. Pflanzliche Schweizer Lebensmittel wären günstiger, während Fleisch teurer würde, wodurch der offiziell viel zu hohe Fleischkonsum in der Schweiz durch die Marktwirtschaft eingedämmt würde.
Durch den gesteigerten Absatz an pflanzlichen Produkten für den direkten menschlichen Verzehr würde die Schweiz auch ihre Ernährungssouveränität steigern, da sie weniger auf ausländische Futtermittel für Nutztiere angewiesen wäre.
Weshalb gibt es Landwirtschaftssubventionen?
Grundbedürfnis decken
Essen und trinken gehört zu den wichtigsten Grundbedürfnissen aller Menschen. Deshalb bemüht sich die Politik dafür zu sorgen, dass immer genügend Nahrungsmittel vorhanden sind.
Fleisch hat hier einen besonderen Stellenwert, da der Fleischkonsum – zumindest früher – als Statussymbol galt: Wer sich täglich Fleisch leisten konnte, galt als reich. Deshalb war es vor allem nach dem 2. Weltkrieg ein Anliegen der Politik, das Gefühl von Wohlstand durch günstiges und stets verfügbares Fleisch im eigenen Land zu verbreiten.
Ineffiziente Produktion ermöglichen
Da die Fleischproduktion jedoch extrem ineffizient ist und kaum ökonomisch sinnvoll betrieben werden kann, musste diese durch den Staat unterstützt werden. Bis heute wurde diese staatliche Unterstützung der Tierindustrie stets weiter ausgebaut. Da auch alle umliegenden Länder dies taten, kann nun kaum mehr ein Land zurück, da sonst ihre eigene Landwirtschaft nicht mehr konkurrenzfähig wäre.
Heute geht es also nicht mehr darum, welche Bauern am effizientesten produzieren, sondern darum, welche die meiste staatliche Unterstützung erhalten. In der EU ist die Landwirtschaftsunterstützung einer der grössten Ausgabeposten überhaupt.
Wie stark wird die CH-Landwirtschaft unterstützt?
Offizielle Zahlen des Bundes gehen von rund 2,9 Milliarden Franken im Jahr 2018 aus. Dem gegenüber stehen 3 Milliarden an Gewinn aus der Landwirtschaft. Daraus folgt, dass praktisch der gesamte Gewinn eines Schweizer Bauern im Schnitt durch die Steuergelder erfolgt, und nicht durch das, was er im ganzen Jahr erarbeitet hat. Allerdings sind hier viele Unterstützungsmassnahmen des Bundes noch nicht enthalten. Dazu gehören z.B.:
- Verzicht auf Mineralölsteuer bei Landwirtschaftsmaschinen (diese wird den Bauern zurückerstattet)
- Zölle für Konkurrenzprodukte, um den Inlandmarkt zu privilegieren
- Steuergelder, um die Fleisch- und Milchwerbung zu fördern
- Marktstützungsmassnahmen (z.B. bei einem Schweinefleischüberschuss)
- Kostenlose Darlehen für Landwirtschaftsgebäude
Wie sieht die Produktion in der Schweiz aus?
Die Schweiz wird vor allem von den Bauern im Unterland mit Nahrungsmitteln versorgt. Die Berggebiete werden zwar in der Milch- und Fleischwerbung immer wieder erwähnt, tragen jedoch nur minimal zur Versorgung mit Nahrungsmitteln bei.
In der folgenden Grafik zeigen die Grösse der Kreise die Produktionsmenge an Tierprodukten in Franken pro Kanton an.
Wie weiter?
Einen wichtigen Lösungsansatz sehen wir in der Verteilung der Landwirtschafts-Subventionen. Schweizer Gemüse und Früchte sind wenig subventioniert und somit verhältnismässig sehr teure Lebensmittel. Der Staat kann durch eine Verschiebung der ausbezahlten Subventionen Anreize schaffen, dass Schweizer Bauern vermehrt auf den Anbau von Produkten setzen, die für den direkten Konsum – ohne Umweg über das Tier und ohne grosse Ressourcenverschwendung – eingesetzt werden. Dies würde unsere Böden und Gewässer schonen, wir müssten weniger pflanzliche Nahrungsmittel importieren. Pflanzliche Schweizer Lebensmittel wären günstiger, während Fleisch teurer würde, wodurch der offiziell viel zu hohe Fleischkonsum in der Schweiz durch die Marktwirtschaft eingedämmt würde.
Durch den gesteigerten Absatz an pflanzlichen Produkten für den direkten menschlichen Verzehr würde die Schweiz auch ihre Ernährungssouveränität steigern, da sie weniger auf ausländische Futtermittel für Nutztiere angewiesen wäre.