2008 wurden die «Richtlinien der Schweizer Armee» Bestimmung zur Diensttauglichkeit von Vegetariern und Veganern erstmals in die "Nosologia Militaris" aufgenommen. Dies ist das militärmedizinische Dokument des Oberfeldarztes, in welchem die Richtlinien für die Beurteilung der Tauglichkeit der Stellungspflichtigen festgehalten werden. In diesem Abschnitt heisst es: «Vegetarier sind grundsätzlich Militärdienst tauglich. Bei Veganern, die dies über längere Zeit nachgewiesenermassen praktizieren, wird Militärdienst und Schutzdienst-Untauglichkeit empfohlen.»1
Nebst Lederbekleidung verzichten Veganer schliesslich auch auf sämtliche tierische Nahrungsmittel. Dies scheint für die Armee eine zu grosse Herausforderung zu sein. Wie sieht es aber mit der Verköstigung der vegetarischen Soldaten aus? Ist die Armee für die Zubereitung von vegetarischen Gerichten ausgerüstet?
Swissveg hat sich beim Eidg. Departement für Verteidigung informiert und folgende Stellungnahme erhalten:
- «In allen 6 Rekrutierungszentren der Schweiz gibt es jeweils ein Vegi-Menue als Alternative.»
- «Gemäss Reglement Truppenhaushalt der Schweizer Armee ist in Art. 212 die Verpflegung von Vegetariern geregelt.»
- «In stationären Verhältnissen sind die Truppenköche für ein alternativ (fleischloses) Menue verpflichtet.»
Für Vegetarier scheint in der Armee also einigermassen gut gesorgt zu sein. Die Ausübung einer veganen Lebensweise hingegen verträgt sich offensichtlich nicht mit der Schweizer Armee.
Truppenhaushalt-Reglement Artikel 212: «Für Vegetarier entstehen bei einer den Anforderungen gerecht werdenden Bedarfsverpflegung auch unter Verzicht tierischer Nahrungsmittel keine gesundheitlichen Engpässe im Bereich der Nährstoffzufuhr. In der Regel wird bei vorgesehenen Fleischgerichten in stationären Verhältnissen ein ovo-lactovegetabiles Gericht als Alternative abgegeben (vgl. Vpf Plan).»