Swissveg hat Christian Geiser nach den Erfahrungen befragt, die er und seine Frau mit ihrem Sohn David gemacht haben.
Wie lange lebtet ihr schon vegan, als David geboren wurde?
Mit der Geburt unseres Sohnes sind wir von Vegetarismus auf Veganismus umgestiegen. Wir durften durch den Besuch bei der Familie Langerhorst eine vegane Familie kennen lernen und konnten so unsere Zweifel ablegen und wussten, dass eine vegane Ernährung möglich und gut ist.
Gibt es besonders erwähnenswerte Unterschiede bei David gegenüber seinen Alterskollegen?
Nein, er ist sehr weltoffen – so sehr, dass es so manchen die Sprache verschlägt, mit welchen Themen ein 8-Jähriger «daherkommt» (z.B. Fleischessen verursacht Darmkrebs). Viele lassen daher ihre «Belehrungen» bleiben, da sie den Kürzeren ziehen.
Wie gehts gesundheitlich? War er oft krank?
Er geht gerne Ski fahren, ist sportlich und eher kräftig gebaut. Erkältungen hat er eher selten.
Habt ihr Nahrungsergänzungsmittel genommen (z.B. vor/während der Schwangerschaft oder Stillzeit)? Oder bekommt David welche?
Auf Vollwerternährung wird geachtet – aber nicht übertrieben. Zum Einschulen machten Eltern und Kind den erweiterten Bluttest – Zitat: «So ein Blutbild hätten viele gerne.»
Dennoch überlegen wir (nach Empfehlung der Veganen Gesellschaft Österreichs) die Einnahme von Vitamin B12.
Irgendwelche generelle Tipps für andere Eltern, die ihr Kind vegan aufziehen wollen?
Vegan aufwachsen zu können ist eine Besonderheit. Es sollte aber Freude und nicht Verzicht vermittelt werden. Die Möglichkeit zu haben, einem Kind das positiv vorzuleben, ist eine Chance für die Eltern. Je zwangloser diese Lebensweise in der Familie gelebt wird, desto natürlicher wird das Kind diese Lebenslust auch in Zukunft sein Eigen nennen können.