Renato's blog https://www.swissveg.ch/ de Wintersession 2024 https://www.swissveg.ch/wintersession-2024 <span>Wintersession 2024</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>13. Dezember 2024 - 15:51</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Die Wintersession des Parlaments (National- und Ständerat) wurde vom 2. bis 20. Dezember 2024 abgehalten. Im Blogbeitrag finden Sie eine Übersicht über Themen, die aus der Perspektive des Tierschutzes von Bedeutung sind.&nbsp;</p><h2 class="einleitung"><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20210426" target="_blank">21.426 Parlamentarische Initiative</a> «Mehr Ressourcen und Anreize für die 3R-Forschung, um Alternativen zu den Tierversuchen rascher voranzutreiben»</h2><p>Seit Jahrzehnten gibt es das 3R-Programm. Die 3 R stehen für: reduce, refine, replace (reduzieren, verfeinern, ersetzen) bei Tierversuchen.<br>Bis heute hat diese Initiative wenig erreicht, da sie davon ausgeht, dass Tierversuche grundsätzlich notwendig sind und man dafür erst Alternativen finden muss.<br>Diese Initiative fordert mehr Geld für die 3R-Projekte, damit schneller Alternativen zu Tierversuchen gefunden werden können.&nbsp;</p><h2 class="einleitung"><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20230320" target="_blank">23.320 Standesinitiative</a> «Importverbot von Echtpelz aus tierquälerischen ausländischen Zuchten oder Wildfang»&nbsp;</h2><p>Der Kanton Zürich fordert mit einer Standesinitiative die Bundesversammlung auf, dafür zu sorgen, dass der Bund das Importieren von Echtpelz aus tierquälerischen, ausländischen Zuchten oder Wildfang verbietet.</p><p><em>10.12.24: Der Ständerat hat diese Standesinitiative abgelehnt.</em></p><h2 class="einleitung"><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20224596" target="_blank">22.4596 Motion</a> «Keine neuen Subventionen, die der Biodiversität und dem Klima schaden»</h2><p>Viele Subventionen des Bundes, insbesondere im Bereich Landwirtschaft, schaden der Umwelt. Diese Motion möchte die Subventionen an Bedingungen knüpfen.</p><p><em>7.11.2024: Die zuständige </em><a href="https://www.parlament.ch/centers/kb/_layouts/15/DocIdRedir.aspx?ID=4U7YAJRAVM7Q-1-54814" target="_blank"><em>Kommission</em></a><em> beantragt Ablehnung.</em></p><h2><a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20234379" target="_blank">23.4379 Motion</a> «Anpassung des Gewässerschutzgesetzes an die praktizierte Nutztierhaltung»</h2><p>Die Motion verlangt, dass die Landwirtschaftsbetriebe mit vielen Tieren sich nicht an das Gewässerschutzgesetz halten müssen.</p><p><em>5.12.24: Der Ständerat hat die Motion angenommen.</em></p><p>&nbsp;</p></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="https://www.swissveg.ch/sessionen?language=de">Sessionen</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/herbstsession-2024?language=de">Herbstsession 2024</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/sommersession-2024?language=de">Sommersession 2024</a></li><li>Aktuelles zur Session: <a href="https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/sessionen/aktuelle-session" target="_blank">parlament.ch</a></li></ul></div> Fri, 13 Dec 2024 14:51:10 +0000 Renato 4122 at https://www.swissveg.ch Swissveg-Report 2024: Statistiken zu Vegetariern/Veganern in der Schweiz https://www.swissveg.ch/swissveg-report-statistiken-2024 <span>Swissveg-Report 2024: Statistiken zu Vegetariern/Veganern in der Schweiz</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>1. November 2024 - 0:00</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">In der Schweiz isst jede 19. Person kein Fleisch mehr. So viele wie noch nie haben sich vom Fleischkonsum abgewendet. In den vergangenen fünf Jahren hat die Anzahl der Personen, die kein Fleisch konsumiert, um rund 40 % zugenommen.</p><p>Swissveg informiert regelmässig über die aktuelle Anzahl vegetarisch und vegan lebender&nbsp;Menschen in der Schweiz. Dieses Jahr erfolgt dies zum zweiten Mal in Form eines umfangreichen Reports. Die&nbsp;von Swissveg publizierten Zahlen stellen die umfassendste Trendanalyse in der veganen und vegetarischen Szene dar. Als Grundlage dient eine jährliche repräsentative Umfrage bei über 30'000 Menschen.</p><h3>Absolute Zahlen</h3><p>Von den über 14-Jährigen, die telefonisch erreichbar sind und deutsch, französisch oder italienisch sprechen (7,43 Mio. Personen) leben 308000 vegetarisch (= 5,3 %) und 50000 vegan (= 0,7 %). Zusätzlich haben 1,75 Millionen Personen ihren Fleischkonsum bewusst reduziert.&nbsp;&nbsp;&nbsp;<br>Damit haben insgesamt schon 2,1 Millionen Menschen den Fleischkonsum bewusst reduziert oder ganz aufgegeben.</p><h3>Frauen ernähren sich eher vegan oder vegetarisch</h3><p>Als Vegetarier bezeichnen sich im Jahr 2024 nur 2,9 % der Männer, während 6,3 % der Frauen angeben, dass sie sich vegetarisch ernähren. Bei den Veganern sind es 0,5 % Männer und 0,9 % Frauen.&nbsp;&nbsp;<br>Vor allem bei den Veganern haben die Männer deutlich aufgeholt, während der Anteil der Veganerinnen in den letzten Jahren ziemlich konstant geblieben ist.</p><p>&nbsp;</p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Anzahl_Vegis%20Geschlecht_2024.png" alt="Diagramm der Anteile an Vegetarier bei Männern und Frauen."><p><em>Abb. 1: Anteil Vegetarier und Veganer nach Geschlecht.</em></p><h3>Jüngere verzichten öfter auf Fleisch</h3><p>Auch beim Alter sieht man in allen Statistiken: Je jünger, desto eher wird auf den Konsum tierischer Produkte verzichtet.&nbsp;&nbsp;&nbsp;<br>Im Jahr 2024 waren &nbsp;8,4 % der Personen im Alter von 14 bis 34 Jahren Vegetarier. Bei der Altersgruppe ab 55 Jahren sind nur noch 2,1 % Vegetarier. Bei den Veganern sind es 1,3 % bzw. 0,2 %.&nbsp;&nbsp;<br>Die meisten Vegetarier und Veganer sind unter den jungen Frauen zu finden: Bei den Frauen zwischen 14 und 34 Jahren ernährt sich jede siebte Frau vegetarisch. Und immerhin bereits 1,8 % der jungen Frauen ernähren sich vegan.</p><p style="font-style:normal;line-height:100%;margin-bottom:0cm;">Der deutliche Aufwärtstrend ist vor allem bei den Jungen klar erkennbar:</p><p style="font-style:normal;line-height:100%;margin-bottom:0cm;">&nbsp;</p><p style="font-style:normal;line-height:100%;margin-bottom:0cm;">&nbsp;</p><p style="font-style:normal;line-height:100%;margin-bottom:0cm;"><br>&nbsp;<img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Kein_Fleisch_vegi_vegan_14-34_2024.png" alt="Anteil der jungen Vegetarier und Veganer im Balkendiagramm."></p><p><em>Abb. 2: Anteil Vegetarier und Veganer zwischen 14 und 34 Jahre.&nbsp;</em></p><h3>Vegetarier und Veganer haben höhere Bildung</h3><p>Auch die Umfrage von 2024 bestätigte, dass Vegetarier und Veganer überdurchschnittlich häufig einen Hochschulabschluss haben.&nbsp;&nbsp;<br>Im Durchschnitt haben in der Schweiz 39,1 % eine Hochschulausbildung. Unter den Vegetariern ist dieser Anteil jedoch 54,8 % und unter Veganern 54,4 % hoch.</p><h3>Alternativprodukte sind bei allen beliebt</h3><p>Der Konsumentenkreis für Fleischalternativen umfasst 2024 erstmals über die Hälfte der Bevölkerung (51,5 %). Am meisten werden Fleischalternativen von Vegetariern konsumiert (87,9 %).</p><p>Über ein Drittel der Schweizer Bevölkerung gehört zu den Käufern von Milchalternativen (36,1 %).&nbsp;&nbsp;<br>Bei den Joghurt- und Quarkalternativen ist der Käuferkreis mit 29,7 % nur wenig geringer.&nbsp;&nbsp;<br>Deutlich kleiner ist der Kreis der Personen, die Käsealternativen konsumiert: 16,9 %.&nbsp;&nbsp;<br>Bei allen Werten ist eine steigende Tendenz zu verzeichnen.&nbsp;&nbsp;<br>&nbsp;</p><p>Weitere interessante Fakten und Vergleiche mit früheren Jahren enthält der Swissveg Report 2024. Er kann hier kostenlos heruntergeladen werden:&nbsp;&nbsp;<br>&nbsp;</p><p><a href="https://php.swissveg.ch/ads/tracking.php?id=27" target="_blank"><img src="/sites/swissveg.ch/files/buttons/button-download-pdf.png" alt="Download Button"></a> &nbsp;<br>&nbsp;</p><h3>Videopräsentation zum Report:</h3><p><iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube-nocookie.com/embed/_esdv0Cx6SM?si=KuKbDzOmZRk1wv3K" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share" referrerpolicy="strict-origin-when-cross-origin" allowfullscreen=""></iframe></p></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="/anzahl-veganer-2022?language=de">Trendanalyse 2022: Immer mehr vegan lebende Menschen in der Schweiz</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/2021_10_Anzahl_Veganer_Vegetarier?language=de">Anzahl Veganer und Vegetarier 2021</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/anzahl_vegetarier?language=de">Entwicklung der Anzahl Vegetarier in der Schweiz</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/veg-umfrage?language=de#:~:text=als%20%C2%ABTierfreund%C2%BB.-,Anzahl%20Veganer%3Ainnen,53.8%25%20verf%C3%BCgen%20%C3%BCber%20einen%20Hochschulabschluss.">Swissveg-Umfrage zu vegan und vegetarisch Lebenden in der Schweiz</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/vegan-report-2022?language=de">Zum ausführlichen Bericht</a></li><li><a href="/umfrage_warum_fleisch_2024?language=de">Umfrage 2024: Weshalb wird Fleisch konsumiert?</a></li></ul></div> Thu, 31 Oct 2024 23:00:00 +0000 Renato 4118 at https://www.swissveg.ch Kuhmilch oder Pflanzendrinks: Was ist die bessere Wahl? https://www.swissveg.ch/kuhmilch-pflanzenmilch-bessere-wahl <span>Kuhmilch oder Pflanzendrinks: Was ist die bessere Wahl?</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>31. Oktober 2024 - 7:00</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Swissmilk macht fleissig Werbung für die idealisierte Kuhmilch – sei es durch den jährlichen «Tag der Pausenmilch» am 31. Oktober oder durch bezahlte Werbung, die in den letzten Monaten in sozialen und gedruckten Medien im Zusammenhang mit einer Agroscope-Studie zu sehen war. Anhand dieses Beispiels zeigt sich gut, wie die wissenschaftliche Fragestellung <strong>«(Kuh-)Milch oder Pflanzendrinks: Was ist die gesündere Wahl?»</strong> zur Kuhmilchpropaganda wird.</p><h2>Die Ausgangslage</h2><p>Was besser oder schlechter ist, kann erst beurteilt werden, wenn die Kriterien für eine Bewertung feststehen. In diesem Fall war die Studie ausschliesslich auf die Nährwerte der Milch fokussiert. Weder Umweltauswirkungen noch Tierschutz wurden in die Betrachtung miteinbezogen, weshalb in diesem Artikel nur auf den gesundheitlichen Teil eingegangen wird. Das schlechte Abschneiden von Kuhmilch hinsichtlich Umwelt- und Tierschutz war kein Bestandteil der Studie.</p><p>Die Studie wurde auch deshalb durchgeführt, weil Trinkmilch immer mehr Marktanteile an Pflanzendrinks verliert. Der Kuhmilchkonsum hat sich in den vergangenen 20 Jahren praktisch halbiert. Gemäss Swissmilk wurden 1950 noch 233 Liter Kuhmilch pro Jahr und Person getrunken. 2020 waren es nur noch 51 Liter. Ausserdem ist heute ein Bio-Sojadrink günstiger oder gleich teuer wie Bio-Kuhmilch.<span class="fussnotenlink">1</span> Offenbar möchte Swissmilk mit verstärkter Kuhmilchlobbyarbeit diesen Abwärtstrend der Kuhmilch stoppen. Doch auch die Schweizer Regierung hat ein Interesse an Kuhmilchpropaganda: Sie möchte, dass rund 50 Prozent mehr Kuhmilch(-produkte) konsumiert werden, als dies derzeit der Fall ist, nämlich drei statt zwei Portionen pro Tag.<span class="fussnotenlink">2</span></p><figure role="group"><img alt="" data-entity-type="file" data-entity-uuid="8166d7f2-f7e5-46da-b2b8-d6206c58b9d6" height="1202" src="/sites/swissveg.ch/files/pro-kopf-konsum.PNG" width="84.4%" /><figcaption>Abb. 1: Jährlicher Pro-Kopf-Konsum von Kuhmilch in der Schweiz (eigene Darstellung).</figcaption></figure><h2>Die Studie</h2><p>Die Studie wurde von der staatlichen Forschungsanstalt Agroscope durchgeführt.<span class="fussnotenlink">3</span> Es wurden folgende Milcharten untersucht: Kuhmilch sowie Pflanzendrinks aus Reis, Hafer, Dinkel, Soja, Cashew, Hanf, Mandel und Kokosnuss. Insgesamt wurde bei 36 Produkten pro Kategorie der Mittelwert der gemessenen Werte ermittelt. Pflanzendrinks mit mehr als einem Basisrohstoff wurden ausgeschlossen, womit noch 27 Produkte übrigblieben. Diese Selektion ist insofern problematisch, da sich durch die Kombination mehrerer pflanzlicher Rohstoffe die Nährstoffe und Aminosäuren gegenseitig ergänzen können.</p><p>Die Zusammenfassung der Studie präsentiert diese Schlussfolgerung: «Unsere Ergebnisse zeigen, dass die untersuchten pflanzlichen Getränke in Bezug auf die Nährstoffzusammensetzung keine echte Alternative zu Milch darstellen, selbst wenn die derzeitige Anreicherung berücksichtigt wird. [...] Ein vollständiger Ersatz von Milch durch pflanzliche Getränke ohne Anpassung der Gesamternährung kann langfristig zu einem Mangel an bestimmten wichtigen Nährstoffen führen.» Diese Aussage wird gemacht, obwohl in derselben Zusammenfassung gleichzeitig folgendes zugegeben wird: «Sojagetränke lieferten etwas mehr Eiweiss und deutlich mehr Vitamine B<sub>1</sub> und B<sub>6</sub>, Folsäure sowie die Vitamine E und D<sub>2</sub> (mit supplementiertem Vitamin D<sub>2</sub>) und K<sub>1</sub>, Magnesium, Mangan, Eisen und Kupfer als Milch und die anderen pflanzlichen Getränke.»</p><p>Korrekterweise hätte die Schlussfolgerung dieser Studie also lauten müssen: Sojagetränke haben die beste Zusammensetzung. Dies geht auch aus den in der Studie veröffentlichten Werten klar hervor. Kuhmilch anstelle von Sojagetränken zu empfehlen ist demnach wissenschaftlich nicht haltbar, selbst wenn die Kriterien dieser Studie angewendet werden. Zudem sind auch die Bewertungskriterien der Studie problematisch: Weshalb sollte ein Getränk mit mehr Zucker und Fett besser sein als eines, das weniger solcher Makronährstoffe enthält?</p><p>In der Schweiz wird doppelt so viel Zucker konsumiert wie empfohlen.<span class="fussnotenlink">4</span> Auch die Fettzufuhr ist bedenklich: Es werden zu viele ungesunde gesättigte (z. B. in Kuhmilch enthaltene) Fette und zu wenig gesunde Fette, wie sie in Pflanzenmilch vorkommen, konsumiert. Der Studie mangelt es an jeglicher Kritik bezüglich des hohen Fettgehaltes und der gesättigten Fette. Es macht deshalb den Anschein, als hätten die Forschenden absichtlich nur Dinge berücksichtigt, die ihrer Meinung nach für die Kuhmilch sprechen. Was diese in ein schlechteres Licht rücken könnte, wurde ignoriert oder uminterpretiert («hohe Nährstoffdichte» statt «zucker- und fettreich»). Dass nur das Vitamin A, nicht aber das Beta-Carotin (Provitamin A) analysiert wurde, spricht ebenfalls dafür, dass die Auswahl der Analysewerte zugunsten der Kuhmilch erfolgt ist. Beta-Carotin kommt vor allem in pflanzlichen Produkten vor und wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt. Das Vitamin A ist hauptsächlich in tierischen Produkten enthalten. Somit wird mit dieser Analyseauswahl die Kuhmilch bevorzugt. Dieses einseitige Vorgehen wird auch in der Studie zugegeben: «Der Gehalt an Provitamin A, der in den pflanzlichen Getränken zu erwarten war, wurde nicht analysiert.» Dasselbe gilt für die gesunden Faserstoffe: Sie kommen in Kuhmilch im Gegensatz zu pflanzlichen Produkten praktisch nicht vor und wurden in der Studie auch nicht berücksichtigt.</p><p>Nur wer die Studie ganz liest, erfährt, dass Sojadrinks am meisten essentielle Aminosäuren enthalten: «Was den Gesamtproteingehalt anbelangt, so kamen die Sojagetränke in ihren Konzentrationen an freien Aminosäuren der Milch am nächsten, wobei die essentiellen Aminosäuren den höchsten Mittelwert aufwiesen.» Auch bei dieser Formulierung wird relativiert: «kommt am nächsten» statt «übertrifft» die Kuhmilch.</p><h2>Berichterstattung und Sekundärliteratur</h2><p>Während in der Originalstudie die Fakten noch herauslesbar sind, sieht es bei Artikeln über diese Studie schlechter aus. Für «Agrarforschung Schweiz» haben zwei Studienautorinnen von Agroscope einen Artikel über die Originalstudie für den Bund bzw. Agroscope geschrieben.<span class="fussnotenlink">5</span> Alleine die Zwischentitel im Artikel zeigen bereits ihre Ziele auf:</p><ul><li>«Pflanzendrinks liefern weniger Energie und Nährstoffe als Milch»</li><li>«Pflanzliche Getränke werden oft mit Vitaminen und Mineralstoffen angereichert»</li><li>«Wie wirkt sich der Konsum von Pflanzendrinks auf den Ernährungszustand aus?»</li></ul><p>In der Grafik zum Artikel (siehe Abb. 2) sind die Farben so gewählt, dass Kuhmilch möglichst positiv dargestellt werden kann. Beispielsweise wurde der Fettgehalt farblich grün hervorgehoben. Die Warnfarben Rot, Orange und Gelb finden sich nur bei den pflanzlichen Varianten. Dass ein hoher Zucker- und Fettgehalt nicht unbedingt positiv zu werten ist, wird hier verschleiert, und der höhere Proteingehalt von Soja geht in der Grafik praktisch unter. Im Fazit des Artikels steht zum positiven Abschneiden der Sojagetränke: «Lediglich Pflanzendrinks auf Sojabasis wiesen einen mit Milch vergleichbaren Proteingehalt auf.» Aus dem höheren Proteingehalt des Sojadrinks (3,8 gegenüber 3,3 Prozent) wurde hier ein «vergleichbarer Proteingehalt». Offenbar wollte man keinesfalls ein pflanzliches Getränk bei auch nur irgendeinem Punkt vor die Kuhmilch stellen.</p><figure role="group"><img alt="" data-entity-type="file" data-entity-uuid="7ab5ba0e-04d9-4bd9-a24d-e0760c2b1475" height="1361" src="/sites/swissveg.ch/files/n%C3%A4hrstoffgehalt.PNG" width="63.76%" /><figcaption>Abb. 2: Mittlerer Gehalt an Makronährstoffen in Gramm pro 100 g (Quelle: Agrarforschung Schweiz).</figcaption></figure><p>Auch SRF hat die Studie aufgegriffen.<span class="fussnotenlink">6</span> Der Titel dieses Beitrages: «Pflanzendrinks sind kein Milchersatz». Bereits die Einleitung unterstreicht diese Irreführung: «Was Proteingehalt, Vitamine oder Kalzium anbelangt, bleibt laut einer Studie von Agroscope Kuhmilch der Spitzenreiter. Es sei denn, die veganen Milch-Alternativen werden mit Vitaminen und Nährstoffen angereichert. Nur die Sojamilch hat einigermassen gut abgeschnitten.» Im Text selbst wird diese Relativierung der Vorteile der Sojamilch korrigiert: </p><p class="zitat">«Sojamilch schneidet hinsichtlich des Eiweissgehalts am besten ab. Wenn sie noch mit Kalzium angereichert wird, kann sie ein Äquivalent für die Kuhmilch sein.»</p><figure role="group"><img alt="" data-entity-type="file" data-entity-uuid="fd050b13-db45-4ba5-9651-5cc019a1e19b" height="1591" src="/sites/swissveg.ch/files/naehrstoffe-milch.PNG" width="39.71%" /><figcaption>Abb. 3: Nährstoffe von Kuhmilch und Sojadrink (eigene Darstellung).</figcaption></figure><p>Auch die SonntagsZeitung berichtete über die Agroscope-Studie mit dem Titel «Pflanzendrinks sind weniger wertvoll als Kuhmilch», was sich auch im Inhalt des Artikels widerspiegelte.<span class="fussnotenlink">7</span></p><p>Swissmilk nutzte die Studie monatelang für eine Kuhmilchkampagne und zitiert in ihrem Text die Studienautorin Barbara Walther von Agroscope: «Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht sind Pflanzendrinks keine Alternative zu Kuhmilch.»<span class="fussnotenlink">8</span></p><h2>Fazit</h2><p>Den Fettbedarf durch gesättigte Fette aus Kuhmilch zu decken ist nicht empfehlenswert. Stattdessen sind Produkte auf pflanzlicher Basis zu bevorzugen, diese enthalten zudem wesentlich weniger Kalorien. Übrigens: Das Wort Kalorien kommt im Werbetext von Swissmilk gar nicht, und im Artikel von Agrarforschung Schweiz nur einmal im Zusammenhang mit Unter- bzw. Mangelernährung vor. Auf das Problem der Überversorgung mit Fett und Zucker (was zu Adipositas führen kann) wird nirgends eingegangen. Logisch, auch dabei würde die Kuhmilch am schlechtesten abschneiden.</p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <ol><li>Welt-Vegan-Tag 1. November 2023. (2023, 30. Oktober). Swissveg. <a href="https://www.swissveg.ch/WeltVeganTag_2023">https://www.swissveg.ch/WeltVeganTag_2023</a></li><li>Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. (2017). Milch- und Milchproduktekonsum in der Schweiz 2014/15. <a href="https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/fi-menuch-milch.pdf.download.pdf/Fachinformation%20-%20Milch-%20und%20Milchproduktekonsum.pdf" target="_blank">https://www.blv.admin.ch/dam/blv/de/dokumente/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/fi-menuch-milch.pdf.download.pdf/Fachinformation%20-%20Milch-%20und%20Milchproduktekonsum.pdf</a></li><li>Walther, B., Guggisberg, D., Badertscher, R., Egger, L., Portmann, R., Dubois, S., Haldimann, M., Kopf-Bolanz, K., Rhyn, P., Zoller, O., Veraguth, R. &amp; Rezzi, S. (2022). Comparison of nutritional composition between plant-based drinks and cow’s milk. Frontiers in Nutrition, 9. <a href="https://doi.org/10.3389/fnut.2022.988707" target="_blank">https://doi.org/10.3389/fnut.2022.988707</a></li><li>Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. (2024, 16. Januar). Zuckerreduktion. <a href="https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/produktzusammensetzung/zuckerreduktion.html" target="_blank">https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/produktzusammensetzung/zuckerreduktion.html</a></li><li>Burton-Pimentel, K. J. &amp; Walther, B. (2023, 28. September). Pflanzendrinks – eine Alternative zu Milch? Agrarforschung Schweiz. <a href="https://www.agrarforschungschweiz.ch/2023/09/pflanzendrinks-eine-alternative-zu-milch/" target="_blank">https://www.agrarforschungschweiz.ch/2023/09/pflanzendrinks-eine-alternative-zu-milch/</a></li><li>Zehnder, R. (2023, 7. November). Pflanzendrinks sind kein Milchersatz. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF). <a href="https://www.srf.ch/wissen/gesundheit/soja-hafer-und-co-pflanzendrinks-sind-kein-milchersatz" target="_blank">https://www.srf.ch/wissen/gesundheit/soja-hafer-und-co-pflanzendrinks-sind-kein-milchersatz</a></li><li>Fossgreen, A. (2023, 27. Mai). Pflanzendrinks sind weniger wertvoll als Kuhmilch. SonntagsZeitung. <a href="https://www.tagesanzeiger.ch/pflanzendrinks-sind-weniger-wertvollals-kuhmilch-344335258504" target="_blank">https://www.tagesanzeiger.ch/pflanzendrinks-sind-weniger-wertvollals-kuhmilch-344335258504</a></li><li>Milch oder Pflanzendrinks: Was ist die bessere Wahl? (o.&nbsp;D.). Swissmilk. <a href="https://www.swissmilk.ch/de/ernaehrung/pflanzenbasiert-essen/milch-oder-pflanzendrinks-was-ist-die-bessere-wahl/" target="_blank">https://www.swissmilk.ch/de/ernaehrung/pflanzenbasiert-essen/milch-oder-pflanzendrinks-was-ist-die-bessere-wahl/</a></li></ol></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li>Dieser Artikel wurde für die Sommerausgabe 2024 des <a href="https://bc.pressmatrix.com/de/profiles/b6b0b8c11377/editions/a03efa124d9476675a95/pages/page/7">Veg-Info-Magazins</a> geschrieben.</li><li><a href="https://www.swissveg.ch/Pausenmilch?language=de" title="Tag der Pausenmilch">Tag der Pausenmilch</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/stop-tag-der-pausenmilch?language=de" title="Schluss mit dem «Tag der Pausenmilch»">Schluss mit dem «Tag der Pausenmilch»</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/kuhmilch?language=de" title="Allgemeines zur Milch">Allgemeines zur Milch</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/vegane-lebensmittel?language=de" title="Vegane Lebensmittel">Vegane Lebensmittel – gesund oder nicht?</a></li></ul></div> Thu, 31 Oct 2024 06:00:00 +0000 Renato 4119 at https://www.swissveg.ch Ersatzprodukte für Fleisch und Milch: Was sagt die TA-SWISS-Studie tatsächlich? https://www.swissveg.ch/studie-ersatzprodukte-fleisch-milch <span>Ersatzprodukte für Fleisch und Milch: Was sagt die TA-SWISS-Studie tatsächlich?</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>6. September 2024 - 13:03</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Die Stiftung für technologische Folgenabschätzung (TA-Swiss) hat eine Studie zum Thema «<a href="https://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz" target="_blank">Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt?</a>» in Auftrag gegeben. Sie wurde hauptsächlich von Mitarbeitern von <a href="https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/en/home.html" target="_blank" title="Agroscope">Agroscope</a> durchgeführt. Viele Medien haben die Ergebnisse aufgegriffen. Doch meist mit einem sehr negativen Fokus. Was steht wirklich in der Studie?</p><h2>Umweltauswirkungen von Fleischalternativen</h2><p>In allen untersuchten Umweltauswirkungen (Wasserknappheit, Treibhaus- und Versauerungspotenzial sowie Landnutzung) schnitten die Fleischalternativen besser ab als Fleisch aus dem Schlachthof. Die Umweltbelastungen aller untersuchten Punkte waren bei den Fleischalternativen (ausser bei der Wasserknappheit) sogar bei weniger als der Hälfte gegenüber den Referenzprodukten aus dem Schlachthof. Zusammengefasst wird dies in der Studie so: <strong>«Die Integration der Fleischalternativen in die alternativen Ernährungsmuster verringert sämtliche betrachteten Umweltwirkungen.»</strong><span class="fussnotenlink">1</span></p><h2>Umweltauswirkungen von Milchalternativen</h2><p>Auch hier schneiden Milchalternativen eher besser ab als Kuhmilch: <strong>«Für die Milchproduktalternativen wurden ebenfalls, abgesehen von der Wasserknappheit, weitestgehend niedrigere Umweltwirkungen als bei ihren Referenzprodukten beobachtet.»</strong> Hier scheint das Ergebnis jedoch weniger klar zu sein: «Werden Milchproduktalternativen in die alternativen Ernährungsmuster integriert, können zwar das Treibhaus- und das Versauerungspotenzial sowie die Landnutzung reduziert werden, die Wasserknappheit und das Eutrophierungspotenzial von Gewässern steigen jedoch.» Das Eutrophierungspotenzial  (= Überdüngung) ist jedoch nur bei Käsealternativen mit Kokosnussöl ein Problem. Bei allen anderen Milchalternativen (Trinkmilch, Joghurt, Rahm) schneiden die Alternativprodukte (pro kg) wesentlich besser ab. Bleibt also nur noch der Wasserverbrauch bzw. die Wasserknappheit als einziger Punkt, bei dem die Milchalternativen nicht besser als Kuhmilch sind. Wobei auch hier Sojadrinks besser abschneiden als Kuhmilch.<span class="fussnotenlink">2</span></p><p>Weshalb schneiden Milchalternativen beim Wasserverbrauch in dieser Studie viel schlechter ab als die Produkte von der Kuh? </p><p>Dies hat mit dem Studiendesign zu tun: Für die tierischen Produkte wurden ausschliesslich Schweizer Produkte untersucht. Zu den Alternativprodukten waren vor allem Daten aus internationalen Datenbanken vorhanden, welche kaum Schweizer Produktionsmethoden berücksichtigt haben. Dies hat insbesondere grosse Auswirkungen auf die Ergebnisse, da nicht der eigentliche Wasserverbrauch verglichen wurde, sondern dieser mit einem Wasserknappheitsindex multipliziert wurde.<span class="fussnotenlink">3</span>  Da wir in der Schweiz, im Gegensatz zu vielen anderen Ländern, keine Wasserknappheit haben, verschlechtert diese Methode die Werte der Alternativprodukte. Diese Verschlechterung der Werte findet selbst dann statt, wenn ein Produkt (wie z.B. Schweizer Hafer-Drink) in der Schweiz hergestellt wurde, da in den internationalen Datenbanken zu den Umweltauswirkungen, solche Schweizer Produkte nicht vorhanden sind.</p><p>In der Studie wird dieser Effekt in einer Fussnote so zugegeben: <strong>«Die Unterschiede in der Wasserknappheit der Produkte lassen sich teilweise auf diese Gewichtung zurückführen, da viele der Alternativproduktinventare nicht Schweiz-spezifisch sind, während für das Fleisch und die Milchprodukte eine Produktion in der Schweiz modelliert wurde.»</strong><span class="fussnotenlink">4</span> Basierend auf bisherigen Studienergebnissen schneidet die Kuhmilch auch beim Wasserverbrauch am schlechtesten ab.<span class="fussnotenlink">5</span></p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/Wasserverbrauch%20Milch_1.png" data-entity-uuid="dcfbe8d6-e1fb-4ab7-9618-bd7148535ca4" data-entity-type="file" alt="" width="63.54%" height="294" /></p><p><em>Abb. 1: Tatsächlicher Wasserbrauch von Kuhmilch sowie pflanzlichen Milchalternativen.</em></p><h2>Gesundheitswert der Alternativprodukte</h2><p>Um einen vergleichbaren Gesundheitswert aller Produkte zu erhalten, wurde ein Nährwertindex erstellt. Dabei wurde der Gehalt von Ballaststoffen, Protein, Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Magnesium sowie den Vitaminen A, C und E als positiv bewertet und der Gehalt von Zucker, Natrium (Salz) und gesättigten Fettsäuren als negativ bewertet. Der Wert (NRF10.3) der Fleischalternativen liegt dabei höher (= besser) als beim Fleisch. Bei Milchalternativen schwankt er stark: «Während der NRF10.3 von Milch auch für verschiedene Datensätze relativ konstant bei rund 60 liegt, schwankt er für Sojadrink zwischen 22 und 115 [...].»<sup>6</sup></p><p><strong>Trotz dieser durchaus positiven Ergebnisse ziehen Medien daraus den Schluss, dass beim Weglassen von Fleisch und Milchprodukten Mangelerscheinungen drohen. Das stimmt so jedoch nicht.</strong> Es gibt zwar Nährstoffe, die bei einer rein pflanzlichen Ernährung zu kurz kommen können (genauso wie bei einer omnivoren Ernährung) – aber eine gut geplante Ernährung bietet alle lebensnotwendigen Nährstoffe. Einzig Vitamin B<sub>12</sub> sollten bei einer veganen Ernährung standardmässig supplementiert werden.<span class="fussnotenlink">7</span> Dabei ist auch zu vernachlässigen, wenn Alternativprodukte nicht genau dasselbe Nährstoffprofil wie das tierische Original aufweisen. Denn die Basis der Ernährung sollte unverarbeitetes Gemüse, Getreide, Obst, Hülsenfrüchte und Nüsse ausmachen.</p><p>Zusammenfassend zeigen die Studienergebnisse, dass pflanzliche Alternativen durchaus die gesündere Wahl sein können. Grundsätzlich ist dabei auf einen hohen Gehalt an Ballaststoffen, Protein, Calcium, Eisen sowie Vitamin B<sub>12</sub> zu achten. Der Gehalt an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren sollte dabei möglichst gering sein. Als Faustregel gilt ausserdem: Je weniger verarbeitet, desto besser.</p><h2>Fazit</h2><p>In fast allen Bereichen schnitten Fleischalternativen und Milch(produkte)alternativen besser ab als ihre tierischen Referenzprodukte. Bei den wenigen Punkten, in denen sie weniger gut abschnitten, liegt dies vor allem an der Berechnungsmethode. Bei einzelnen Nährwerten gibt es natürlich Unterschiede, die in der Studie auch aufgezeigt wurden: «Während Fleischalternativen deutlich mehr Ballaststoffe und Calcium enthalten als ihre Referenz, weist unverarbeitetes Schweinefleisch hohe Gehalte an Protein und Vitamin B<sub>12</sub> auf. Auch Milchproduktalternativen enthalten viele Ballaststoffe und dazu deutlich mehr Eisen als ihre Referenzen, welche sich wiederum vor allem durch einen hohen Gehalt an Calcium und Jod auszeichnen.»<span class="fussnotenlink">8</span> Eine abwechslungsreiche Ernährung ist in jedem Fall sinnvoll und kann Nährwertdefizite einzelner Nahrungsmittel ausgleichen. In den Medien wurden einzelne Aussagen aus dem Kontext gerissen und dadurch ein negatives Bild der Alternativprodukte verbreitet.</p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <ol><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li><li>Poore, J. &amp; Nemecek, T. (2018). Reducing food’s environmental impacts through producers and consumers. Science, 360(6392), 987–992. doi.org/10.1126/science.aaq0216</li><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li><li>Melina, V., Craig, W. J. &amp; Levin, S. (2016). Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics, 116(12), 1970–1980. <a href="https://doi.org/10.1126/science.aaq0216" target="_blank">doi.org/10.1016/j.jand.2016.09.025</a></li><li>Mehner, E., Ehlers, M.-H., Herrmann, M., Höchli, B., Holenweger, G., Mann, S., Messner, C., Nemecek, T., Reguant Closa, A., Schäfer, O., Stämpfli, A., Walther, B. &amp; Douziech, M. (2024): Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt? Auswirkungen auf Ernährung und Nachhaltigkeit, die Sicht der Konsumentinnen und Konsumenten sowie ethische und rechtliche Überlegungen. TA-SWISS Publikationsreihe (Hrsg.): TA 84/2024. Zollikon: vdf. <a href="http://www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz">www.ta-swiss.ch/fleisch-und-milch-ersatz</a></li></ol></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="/vegane-lebensmittel?language=de">Vegane Lebensmittel – gesund oder nicht?</a></li><li><a href="/ultra-processed-food?language=de">Ultra-Processed Food</a></li><li><a href="https://www.swissveg.ch/vegane-ernaehrung?language=de" title="Vegane Ernährung: Grundlagen">Vegane Ernährung: Grundlagen</a></li><li><a href="/planetare-belastungsgrenzen?language=de">Die industrielle Tierhaltung bringt unsere Erde an ihre Belastungsgrenzen</a></li><li><a href="/2021_09_Wasserverschwendung_vegane_Ernaehrung?language=de" title="Wasserverschwendung durch vegane Ernährung?">Wasserverschwendung durch vegane Ernährung?</a></li><li><a href="/wasserverbrauch?language=de">Wasserverbrauch verschiedener Lebensmittel</a></li><li>Andere unabhängigere Studien:&nbsp;<br>- <a href="https://www.scinexx.de/news/medizin/welche-milch-alternative-ist-die-beste/" target="_blank">Welche Milch-Alternative ist die beste? Vegane Ersatzprodukte für Milch und Fleisch im Test</a>, 4.12.2024<br><a href="https://www.pcrm.org/news/health-nutrition/soy-milk-better-cows-milk-cardiovascular-health" target="_blank">- Soy Milk Better Than Cow’s Milk for Cardiovascular Health</a>, PCRM, 22.8.2024<br>- <a href="https://plantbasednews.org/lifestyle/health-and-fitness/vegetable-oil-better-heart-health-butter/" target="_blank">Vegetable Oils Better For Your Heart Than Dairy Butter, Confirms New Study</a>, 18.7.2024</li></ul><p><em>Medienerwähnungen der TA-Swiss-Studie vom 3.9.2024 (nach der Pressekonferenz, Auszug):</em></p><ul><li>Blick: <a href="https://www.blick.ch/schweiz/risiko-durch-fleischersatz-studie-warnt-vor-vitamin-defiziten-bei-veganer-ernaehrung-id20100778.html" target="_blank">Risiko durch Fleischersatz? Studie warnt vor Vitamin-Defiziten bei veganer Ernährung</a></li><li>Sarganserländer: <a href="https://www.sarganserlaender.ch/artikel/fleischersatzprodukte-bergen-risiken-fuer-die-gesundheit" target="_blank">Verzicht auf Fleisch birgt Risiken für die Gesundheit</a></li><li>St. Galler Tagblatt: <a href="https://www.tagblatt.ch/leben/ernaehrung-sind-der-sojadrink-und-das-erbsensteak-wirklich-gesuender-und-nachhaltiger-ld.2663467" target="_blank">Sind der Sojadrink und das Erbsensteak wirklich gesünder und nachhaltiger?</a></li><li>Langenthaler Tagblatt: <a href="https://www.langenthalertagblatt.ch/sind-fleischersatz-und-milchersatz-gesuender-und-nachhaltig-188921683221" target="_blank">Sind die Ersatz­produkte für Fleisch und Milch gesünder und ökologischer?</a></li><li>Tages-Anzeiger: <a href="https://www.tagesanzeiger.ch/sind-fleischersatz-und-milchersatz-gesuender-und-nachhaltig-188921683221" target="_blank">Sind die Ersatz­produkte für Fleisch und Milch gesünder und ökologischer?</a></li><li>Agroscope: <a href="https://www.agroscope.admin.ch/agroscope/de/home/aktuell/newsroom/2024/09-03_fleisch-milchalternativen.html" target="_blank">Fleisch- und Milchersatzprodukte – besser für Gesundheit und Umwelt?</a></li><li>Universität Bern: <a href="https://mediarelations.unibe.ch/medienmitteilungen/2024/medienmitteilungen_2024/sojadrink_und_erbsensteak_auf_dem_pruefstand/index_ger.html" target="_blank">Sojadrink und Erbsensteak auf dem Prüfstand</a></li><li>Swissinfo: <a href="https://www.swissinfo.ch/ger/fleischersatzprodukte-bergen-risiken-f%C3%BCr-die-gesundheit/87482466" target="_blank">Fleischersatzprodukte bergen Risiken für die Gesundheit</a></li><li>TicinOnline: <a href="https://www.tio.ch/svizzera/attualita/1780239/quando-vegano-non-sempre-rima-con-sano" target="_blank">Quando vegano non sempre rima con sano</a> (Wenn sich vegan nicht immer auf gesund reimt)</li></ul></div> Fri, 06 Sep 2024 11:03:00 +0000 Renato 4114 at https://www.swissveg.ch Umfrage zur Akzeptanz von Produkten aus Präzisionsfermentation https://www.swissveg.ch/umfrage_fermentation_2024 <span>Umfrage zur Akzeptanz von Produkten aus Präzisionsfermentation</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>29. Juli 2024 - 7:00</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Im Auftrag von Swissveg hat YouGov (vormals LINK) eine repräsentative Umfrage zur Akzeptanz von Produkten, die mittels Präzisionsfermentation hergestellt wurden, durchgeführt. 31 % wären bereit, Produkte zu kaufen und zu konsumieren, die mit Hilfe dieser Technologie hergestellt wurden. Und 11 % können sich noch nicht entscheiden.</p><h3 class="einleitung">Was ist Präzisionsfermentation?</h3><p>Damit die Frage korrekt beantwortet werden konnte, wurde mit der Frage auch erklärt, worum es sich dabei handelt:</p><p class="zitat">Es ist heute möglich tierische Substanzen wie Milchzucker oder Molkenprotein durch Präzisionsfermentation (Mithilfe von Mikroorganismen, ohne Kuhmilch) herzustellen. Würden Sie einen solchen Käse, der ohne Kuhmilch hergestellt wurde, aber dennoch «tierische» Zutaten enthält, kaufen/essen?</p><p>Die Präzisionsfermentation zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass man damit einzelne Moleküle gezielt, schnell und günstig herstellen kann.</p><p>Folgendes Diagramm zeigt die Zusammenstellung aller Antworten:</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Umfrage2024Fermentations.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Ergebnisdiagramm der Umfrage" width="550" /></p><p> </p><h3>Grosse Unterschiede bezüglich Alter</h3><p>Während durchschnittlich 31 % der Befragten entsprechende Produkte konsumieren würden, sind es bei den 15- bis 29-Jährigen 44 %. Hingegen würden nur 18 % der 60- bis 79-Jährigen mithilfe der Präzisionsfermentation hergestellte Produkte konsumieren.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Fermentation-1_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse 2024: Präzisionsfermentation nach Alter" width="550" /></p><p> </p><h3 class="einleitung">Welche Personengruppen sind am offensten?</h3><p>Vor allem Veganer und Vegetarier erhoffen sich von dieser Technologie viel. Dies kann daran liegen, dass viele vor allem guten veganen Käse vermissen. Konventioneller Hartkäse wird oft mit Kälberlab hergestellt und ist weder vegetarisch noch vegan.</p><p>Am meisten begrüssen deshalb die Veganer und Vegetarier (mit 53 %) diese neue Produktionsmethode.  Doch auch 44 % der Flexitarier sind offen dafür. Bei den Omnivoren gibt es nur 26 % Zustimmung.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Fermentation-2_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse 2024: Präzisionsfermentation nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p>Hintergrund zur Umfrage:</p><p>Die repräsentative Umfrage wurde von <a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz">YouGov</a> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li>Swissveg: <a href="/kultiviertes-fleisch-praezisionsfermentation?language=de">Kultiviertes Fleisch und Präzisionsfermentation – ist das noch vegan?</a>, April 2024</li><li>Zukunftsinstitut: <a href="https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/praezisionsfermentation-fantastische-geschmackswelten" target="_blank" rel="noopener">Präzisionsfermentation: Großes Potenzial für neue Lebensmittel</a>, 8. April 2024</li><li>Cultivated X: <a href="https://cultivated-x.com/fermentation/7-companies-fermenting-whey-proteins-cow-free-dairy-industry/" target="_blank" rel="noopener">7 Fermentation Companies Paving the Whey to a Cow-Free Dairy Industry</a>, 10. Juni 2024</li></ul></div> Mon, 29 Jul 2024 05:00:00 +0000 Renato 4104 at https://www.swissveg.ch Umfrage zur Akzeptanz von kultiviertem Fleisch https://www.swissveg.ch/umfrage_akzeptanz_kultiviertes_fleisch_2024 <span>Umfrage zur Akzeptanz von kultiviertem Fleisch</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>23. Juli 2024 - 7:00</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Im Auftrag von Swissveg wurde eine repräsentative Umfrage zur Akzeptanz von <a href="/kultiviertes_fleisch?language=de">kultiviertem Fleisch</a> durchgeführt. 30 % wären bereit, solches Fleisch zu kaufen und zu konsumieren. Und 10 % können sich noch nicht entscheiden.</p><h3 class="einleitung">Was ist kultiviertes Fleisch?</h3><p>Damit die Frage korrekt beantwortet werden konnte, wurde mit der Frage auch erklärt, worum es sich dabei handelt:</p><p class="zitat">Folgend möchten wir gerne wissen, wie Sie zu kultiviertem Fleisch (auch: In-vitro-Fleisch oder Laborfleisch) stehen.  Kultiviertes Fleisch wird aus Tierzellen ausserhalb des Tierkörpers gezüchtet.  Dies geschieht durch die Entnahme von Zellen, welche zu Muskelgewebe gezüchtet werden, ohne dass Tiere geschlachtet werden müssen.  Würden Sie kultiviertes Fleisch kaufen/konsumieren, wenn es heute schon im Handel günstig erhältlich wäre?</p><p>Kultiviertes Fleisch hat mehrere Vorteile gegenüber dem Fleisch aus einem Schlachthof: Es müssen nicht massenhaft Tiere dafür gezüchtet und geschlachtet werden. Dadurch kann sehr viel Tierleid vermieden und Futtermittel eingespart werden. Es werden gezielt nur die Körperteile (z.B. Muskelfleisch) hergestellt, die auch konsumiert werden.</p><p> </p><p>Folgende Antworten wurden auf die Frage gegeben:</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Umfrage2024Laborfleisch.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfragergebnisse als Diagramm" width="550" /></p><p> </p><h3>Grosse Unterschiede bezüglich Alter</h3><p>Während durchschnittlich 30 % der Befragten kultiviertes Fleisch konsumieren würden, sind es bei den 15- bis 29-jährigen 46 %. Hingegen würden nur 19 % der 60- bis 79-jährigen kultiviertes Fleisch konsumieren.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Kultiviertes-Fleisch-1_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse 2024: Kultiviertes Fleisch nach Alter" width="550" /></p><p> </p><p> </p><p>Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Personen mit einem Einkommen von über 10000 Franken mehr als doppelt so häufig geantwortet haben, dass sie kultiviertes Fleisch konsumieren würden, als Personen mit einem Einkommen von maximal 6000 Franken.</p><p> </p><h3 class="einleitung">Ist kultiviertes Fleisch für Vegetarier?</h3><p>Heute gibt es bereits viele Fleischalternativen: Von Tofu, über Seitan bis zu diversen Produkten aus Erbsenprotein oder Pilzen ist die Auswahl sehr gross. Die Entwickler von kultiviertem Fleisch zielen deshalb nicht auf die Personen ab, die ihren Fleischkonsum bereits aufgegeben haben, sondern auf diejenigen, die trotz der vielen Nachteile des Fleischkonsums, nicht damit aufhören können. Dies zeigt sich auch in den Antworten der Umfrage: Am meisten begrüssen Flexitarier das kultivierte Fleisch. 47 % von Ihnen würden es kaufen, wenn es bereits erhältlich wäre. Die kleinste Zustimmung erhalten die neuen Produkte von den Veganern und Vegetariern, mit nur 22 %.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Kultiviertes-Fleisch-2_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse 2024: Kultiviertes Fleisch nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p><h3>Fleisch für Männer?</h3><p>Frauen sind offener für die vegetarische Ernährung. Auch in unserer neusten Umfrage zeigte sich dies: Doppelt so viele Frauen wie Männer gaben an, sich vegetarisch zu ernähren. Auch unter den Flexitariern sind die Frauen in der Mehrheit.<br />Bezüglich kultiviertem Fleisch zeigt sich jedoch ein klares Bild zugunsten der Männer: Sie scheinen froh zu sein, wenn es eine Alternative zum herkömmlichen Fleisch gibt, die genau so schmeckt wie das Fleisch aus dem Schlachthof.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Kultiviertes-Fleisch-3_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse 2024: Kultiviertes Fleisch nach Geschlecht" width="550" /></p><p> </p><h3>Vergleich mit den USA</h3><p>YouGov hat zeitgleich in den <a href="https://vegconomist.de/studien-und-zahlen/tudien-akzeptanz-us-verbraucher-kultiviertem-fleisch/" target="_blank" rel="noopener">USA</a> gefragt, ob sie eher konventionelles Fleisch (aus einem Schlachthof) oder kultiviertes Fleisch konsumieren würden, wenn beides zum selben Preis zur Verfügung stünde. Nur 13 % würden in einer solchen Situation zum kultivierten Fleisch greifen. 22 % waren sich unsicher. In einer <a href="https://vegconomist.com/studies-and-numbers/60-us-consumers-open-cultivated-chicken-beef-pork-taste/" target="_blank" rel="noopener">Konsumentenumfrage der US-amerikanischen Purdue Universität</a> vom März 2024 gaben allerdings 60 % an, dass sie kultiviertes Fleisch probieren würden. Es scheint offenbar noch eine grosse Unsicherheit zu herrschen.</p><p> </p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p>Hintergrund zur Umfrage:</p><p>Die repräsentative Umfrage wurde von <a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz">YouGov</a> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="https://www.swissveg.ch/kultiviertes_fleisch?language=de">Kultiviertes Fleisch / "Laborfleisch"</a></li><li><a href="/kultiviertes-fleisch-praezisionsfermentation?language=de">Kultiviertes Fleisch und Präzisionsfermentation – ist das noch vegan?</a></li></ul></div> Tue, 23 Jul 2024 05:00:00 +0000 Renato 4103 at https://www.swissveg.ch Umfrage zu Subventionen: Bevölkerung lehnt Steuergelder für Fleischwerbung ab https://www.swissveg.ch/umfrage_fleischwerbesubventionen <span>Umfrage zu Subventionen: Bevölkerung lehnt Steuergelder für Fleischwerbung ab</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>16. Juli 2024 - 7:00</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Die repräsentative Swissveg-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung Steuergelder für Fleischwerbung ablehnt.</p><p>Der Bund subventioniert jährlich die Fleischlobbyorganisation Proviande mit vielen Millionen Franken. Rund 6 Millionen davon jährlich für die Fleischwerbung. Laut dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) wird in der Schweiz jedoch mehr als das <a href="https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/menuCH/menuch-lebensmittelkonsum-schweiz.html" target="_blank" title="Fachinformation Fleischkonsum (PDF)" rel="noopener">Dreifache der empfohlenen Menge Fleisch</a> konsumiert. Mit Steuergeldern den Fleischkonsum weiter zu erhöhen bzw. auf dem hohen Niveau zu halten, macht keinen Sinn. Dies fanden auch 59 % der Befragten in der Umfrage vom Mai 2024.<br />In allen Altersgruppen lehnt die Mehrheit diese Subventionspolitik ab. Am Stärksten ist die Ablehnung jedoch bei den über 60-Jährigen mit 68 %. Die Jungen (15 bis 29 Jahre) lehnen diese Unterstützung für die Fleischwerbung mit 54 % ab.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Fleischwerbung-1_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Ergebnisse zur Umfrage ob Subventionen für Fleischwerbung gut sind." width="600" height="550" /></p><p> </p><p>Die Ablehnung ist bei Frauen etwas grösser als bei Männern (64 % gegenüber 55 %). Naturgemäss lehnt die überwiegende Mehrheit der Veganer, Vegetarier und Flexitarier diese Fleischabsatzförderung ab. Jedoch auch bei der omnivoren Bevölkerung gibt es eine kleine Mehrheit von 51 %, welche ihre Steuergelder nicht für Fleischabsatzförderung eingesetzt sehen will.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Fleischwerbung-2_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Fleischwerbung okay? Umfrageantworten nach Geschlechter" width="600" height="550" /></p><p> </p><p>Auch die Schulbildung hat einen Einfluss auf die Meinung zu dieser Subvention: Personen mit einer höheren Schulbildung lehnen sie zu Zweidrittel (67 %) ab, diejenigen mit mittlerer oder niedriger Schulbildung nur zu 53 %.</p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Fleischwerbung-3_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Fleischwerbung okay? Nach Schulbildung." width="550" /></p><p> </p><p>Die Deutschschweiz und das Tessin sind sich mit 65 % bzw. 67 % Ablehnung praktisch einig. Nur in der Romandie ist die Ablehnung lediglich bei 41 %. Jedoch gibt es dort auch nur eine Zustimmung von 38 %. Die anderen haben keine Meinung dazu.</p><p> </p><p>In unserer Kampagne von 2022 «<a href="/widersprueche-schweizer-politik?language=de">Widersprüche der Schweizer Politik</a>» haben wir das Thema <a href="/widersprueche-schweizer-politik?language=de#widerspruch-1">Gesundheit versus Fleischwerbung</a> bereits aufgegriffen.</p><p>Diese einseitige Subvention der Fleischwerbung ist leider kein Einzelfall: Der Bund subventioniert mit unseren Steuergeldern zu <a href="/subventionspolitik_vs_kostenwahrheit?language=de">82 % die Produktion tierischer Nahrungsmittel</a>. Dies sind immerhin 2,3 Milliarden Franken, welche tierische Nahrungsmittel gegenüber pflanzlichen bevorzugen.</p><p>Obwohl die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung gegen Subventionen für Fleischwerbung ist, erhielt die Forderung zur Abschaffung dieser verfehlten Subvention in den vergangenen Jahren im <a href="/2021_10_Fleischwerbesubventionen?language=de">Parlament nie eine Mehrheit</a>.</p><p> </p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p>Hintergrund zur Umfrage:</p><p>Die repräsentative Umfrage wurde von <a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz">YouGov</a> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="/fleischkonsum-kostet-allgemeinheit">Studie belegt: Schweizer Fleischkonsum geht auf Kosten der Allgemeinheit</a></li><li><a href="/2021_08_Werbeverbot_fuer_Fleisch">Kommt bald das Werbeverbot für Fleisch?</a></li><li><a href="/subventionspolitik_vs_kostenwahrheit?language=de">Subventionspolitik vs. Kostenwahrheit</a></li><li><a href="/2021_10_Fleischwerbesubventionen?language=de">Gesundheitsschädliche Subventionen politisch gewollt</a></li><li><a href="/eek_fleisch">Schweizer Ernährungskommission möchte Fleischkonsum senken</a></li></ul></div> Tue, 16 Jul 2024 05:00:00 +0000 Renato 4102 at https://www.swissveg.ch Umfrage: Weshalb wird Fleisch konsumiert? https://www.swissveg.ch/umfrage_warum_fleisch_2024 <span>Umfrage: Weshalb wird Fleisch konsumiert?</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>11. Juli 2024 - 14:45</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">In der repräsentativen Swissveg-Umfrage vom Mai 2024 wurde analysiert, welche Gründe Fleischkonsumenten für Ihren Fleischkonsum haben.</p> <h3>Sachliche Gründe werden kaum noch genannt</h3> <p>Die Allermeisten gaben als Grund für Ihren Fleischkonsum an, dass sie Fleisch bzw. Fisch mögen (74 % bzw. 56 %). Hier scheint ein grosses Potenzial für Fleisch- und Fischalternativen zu sein, da diese geschmacklich den «Originalen» immer näher kommen. Alle anderen Gründe kamen auf weniger als die Hälfte dieser Werte.</p> <p>Rund ein Viertel isst Fleisch aus Gewohnheit. Sie haben sich nie mit ihrem Fleischkonsum auseinandergesetzt. Erstaunlicherweise hat dieser Anteil gegenüber den früheren Jahren leicht zugenommen. Interessant ist, dass dies auf Jüngere eher zutrifft als auf ältere Personen.</p> <p> </p> <p><img alt="Gewohnheitsfleischesser nach Altersgruppen" data-entity-type="" data-entity-uuid="" src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Gruende-1_Umfrage_2024.webp" width="550" class="align-center" /></p> <p> </p> <h3>Nur noch eine kleine Minderheit glaubt an einen gesundheitlichen Nutzen von Fleisch</h3> <p>Nur noch 17 % glauben, dass sie aus gesundheitlichen Gründen nicht auf Fleisch verzichten können. Vor 4 Jahren waren dies noch 21 % und im Jahr 2017 waren sogar noch 31 % dieser Meinung. Damit hat sich der Glaube, dass Fleisch für eine gesunde Ernährung notwendig ist, in den letzten 7 Jahren praktisch halbiert.</p> <p> </p> <h3>Schmecken vegane/vegetarische Produkte?</h3> <p>Interessanterweise gaben 15 % an, dass ihnen vegane Speisen nicht schmecken. Und 9 % können vegetarische Produkte nicht überzeugen.<br /> Hier gibt es allerdings ein grosser Unterschied zwischen den Geschlechtern: Nur 4 % der Frauen geben an, dass sie tierische Produkte konsumieren, weil ihnen vegane Speisen nicht schmecken.</p> <p>Offenbar ist vielen nicht bewusst, dass Gemüse, Obst, Getreide etc. auch vegane Speisen sind und dass sie tagtäglich vegane Produkte zu sich nehmen.</p> <p> </p> <p><img alt="Wer ist Fleisch wegen des Geschmackes: Nach Geschlecht" data-entity-type="" data-entity-uuid="" src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/Gruende-2_Umfrage_2024.webp" width="550" class="align-center" /></p> <p> </p> <h3>Flexitarier</h3> <p>20 % der Flexitarier möchten sich gerne vegetarisch oder vegan ernähren, aber schaffen es nicht kontinuierlich. Hier scheint noch ein grosses Potenzial an künftigen Vegetariern und Veganer zu liegen, wenn man die entsprechende Ernährung vereinfacht. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei sicher die Möglichkeit auch auswärts gut vegan bzw. vegetarisch essen zu können.</p> <p> </p> <p> </p> <p>Tabelle der Antworten auf die Frage:<br /><strong>Weshalb ernähren Sie sich nicht vegan oder vegetarisch?  Bitte wählen Sie alle Gründe aus, die auf Sie zutreffen.</strong></p> <p> </p> <table border="1" cellpadding="1" cellspacing="1"><tbody><tr><td>Weil ich gerne <u>Fleisch</u> esse / es mir schmeckt</td> <td class="text-align-right">74 %</td> </tr><tr><td>Weil ich gerne <u>Fisch</u> esse / es mir schmeckt</td> <td class="text-align-right">56 %</td> </tr><tr><td>Aus Gewohnheit</td> <td class="text-align-right">26 %</td> </tr><tr><td>Interessiere mich nicht für vegane/vegetarische Ernährung</td> <td class="text-align-right">24 %</td> </tr><tr><td>Aus gesundheitlichen Gründen</td> <td class="text-align-right">17 %</td> </tr><tr><td>Ich möchte die Fleisch- und Milchproduzenten unterstützen</td> <td class="text-align-right">16 %</td> </tr><tr><td>Mir schmecken vegane Speisen nicht</td> <td class="text-align-right">15 %</td> </tr><tr><td>Vegane/vegetarische Ernährung ist mir zu kompliziert</td> <td class="text-align-right">12 %</td> </tr><tr><td>Anderer Grund</td> <td class="text-align-right">10 %</td> </tr><tr><td>Mir schmecken vegetarische Speisen nicht</td> <td class="text-align-right">9 %</td> </tr><tr><td>Vegane/vegetarische Ernährung ist mir zu teuer</td> <td class="text-align-right">8 %</td> </tr><tr><td>Ich möchte mich gerne vegetarisch oder vegan ernähren, aber schaffe es nicht kontinuierlich</td> <td class="text-align-right">8 %</td> </tr><tr><td>Ich weiss zu wenig über die vegane/vegetarische Ernährung</td> <td class="text-align-right">7 %</td> </tr><tr><td>Wegen meines Umfeldes</td> <td class="text-align-right"> 5 %</td> </tr><tr><td>Weiss nicht</td> <td class="text-align-right"> 1 %</td> </tr></tbody></table></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p>Hintergrund zur Umfrage:</p><p>Die repräsentative Umfrage wurde von <a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz">YouGov</a> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li>Vortrag an der Veggie-Planet Bregenz 2018: <a href="https://www.youtube.com/watch?v=dBdGs-u5NU4" target="_blank" rel="noopener">Warum wird heute noch Fleisch gegessen?</a></li></ul></div> Thu, 11 Jul 2024 12:45:07 +0000 Renato 4101 at https://www.swissveg.ch V-Label-Umfrage 2024: Das V-Label stärkt seine Führungsposition https://www.swissveg.ch/label-umfrage_2024 <span>V-Label-Umfrage 2024: Das V-Label stärkt seine Führungsposition</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>1. Juli 2024 - 11:19</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Neue repräsentative Umfrage bestätigt: Das V-Label ist das bekannteste Label für vegane und vegetarische Produkte.</p><p>1996 entwickelte Swissveg das internationale V-Label-Projekt. Heute wird es bereits auf über 70000 Produkten von über 4800 Lizenznehmern weltweit verwendet. Mit bereits 37 Partnerorganisationen, kann eine seriöse Kontrolle weltweit gewährleistet werden. Es ist schon seit vielen Jahren das bekannteste Label für alle fleischfreien Produkte. Die neuste repräsentative Umfrage vom Mai 2024 bestätigt dies für die Schweiz: Fast alle Veganer und Vegetarier kennen das V-Label und sogar über Zweidritteln der Gesamtbevölkerung (68 %) ist das V-Label bekannt. 2017 kannte erst die Hälfte der Bevölkerung das V-Label.</p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-2_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Bekanntheit des V-Labels gemäss Umfrage von 2024" width="550" /></p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-4_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label Bekanntheit nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p><p>Heute kennen und schätzen bereits fast alle Vegetarier und Veganer das V-Label. Doch auch für Flexitarier ist es eine gute Einkaufshilfe. Und fast Zweidrittel derjenigen, die sich nicht bewusst fleischarm ernähren, kennen das V-Label.</p><p>Gerade bei der Bevölkerungsgruppe, die sich nicht mit einer fleischarmen Ernährung auseinandersetzen, hat das V-Label stark an Bekanntheit gewonnen:</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-6_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label-Bekanntheit unter Omnivoren" width="550" /></p><p> </p><p>Auch wenn das V-Label vor allem Jüngere erreicht, so kennen doch bereits mehr als die Hälfte der über 60-jährigen das V-Label.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-1_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label-Bekanntheit nach Altersgruppen" width="550" /></p><p> </p><h3><font style="vertical-align:inherit;">Ist es wirklich das bekannteste veg. Label?</font></h3><p>Das V-Label ist heute in allen Supermärkten allgegenwärtig: Migros, Coop, Lidl, Aldi und die meisten kleinere Läden setzen auch auf die transparente, seriöse, firmenunabhängige Deklaration ihrer veganen und vegetarischen Produkte mit dem V-Label.<br />Das einzige Label, das in der Schweiz auch auf veganen Produkten zu finden ist und relativ bekannt ist, ist die Veganblume aus England. In der Schweiz kennen sie 26 % der Bevölkerung (gegenüber 68 % beim V-Label). Auch in allen Untergruppen liegt die Veganblume weit hinter dem V-Label. Zum Beispiel kennen nicht einmal die Hälfte der 15- bis 29-Jährigen, die das V-Label kennen, auch die Veganblume. Und bei den Omnivoren kennen die Veganblume nur 20 % (gegenüber 64 % beim V-Label). Im wichtigen Markt der Flexitarier ist die Veganblume bei nur 38 % bekannt (gegenüber 73 % beim V-Label).</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-3_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p><h3><font style="vertical-align:inherit;">Das V-Label geniesst auch das höchste Vertrauen</font></h3><p>95 % der Vegetarier, Veganer und Flexitarier, welche das V-Label kennen, vertrauen dem V-Label. Auch hier hat das V-Label überall Höchstwerte erreicht. Nur 2 % der Gesamtbevölkerung gab an, dass sie dem Label gar nicht vertrauen, die meisten der Anderen haben sich noch zu wenig mit dem V-Label befasst, um eine Aussage dazu zu machen.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-7_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse zur V-Label-Bekanntheit nach Ernärungsweise" width="550" /></p><h3>Fazit</h3><p>Nachdem das V-Label 2023 in der <a href="/v-label-trend?language=de">Brand Predictor Studie von Havas</a> zu einer der dynamischsten und trendigsten Marken der Schweiz gewählt wurde, bestätigt die neuste Umfrage des unabhängigen Umfrageinstituts YouGov einmal mehr, dass das V-Label das bekannteste und vertrauenswürdigste Label für vegetarische und vegane Produkte ist.</p><p> </p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p><font style="vertical-align:inherit;">Hintergrund zur Umfrage:</font></p><p><font style="vertical-align:inherit;">Die repräsentative Darstellung ist von </font><a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz"><font style="vertical-align:inherit;">YouGov</font></a><font style="vertical-align:inherit;"> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. </font>Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="/label-umfrage"><font style="vertical-align:inherit;">V-Label-Umfrage 2020</font></a></li><li><a href="/v-label_allgemein"><font style="vertical-align:inherit;">Allgemeine Informationen zum V-Label</font></a></li><li><a href="/v-label-trend"><font style="vertical-align:inherit;">Ab 2023 wird das V-Label von den dynamischen und trendigen Marken der Schweiz lanciert</font></a></li></ul></div> Mon, 01 Jul 2024 09:19:02 +0000 Renato 4100 at https://www.swissveg.ch V-Label-Umfrage 2024: Das V-Label stärkt seine Führungsposition https://www.swissveg.ch/label-umfrage_2024 <span>V-Label-Umfrage 2024: Das V-Label stärkt seine Führungsposition</span> <span><span lang="" about="/user/2566" typeof="schema:Person" property="schema:name" datatype="">Renato</span></span> <span>1. Juli 2024 - 11:19</span> <div class="field field--name-body field--type-text-with-summary field--label-hidden field__item"><p class="einleitung">Neue repräsentative Umfrage bestätigt: Das V-Label ist das bekannteste Label für vegane und vegetarische Produkte.</p><p>1996 entwickelte Swissveg das internationale V-Label-Projekt. Heute wird es bereits auf über 70000 Produkten von über 4800 Lizenznehmern weltweit verwendet. Mit bereits 37 Partnerorganisationen, kann eine seriöse Kontrolle weltweit gewährleistet werden. Es ist schon seit vielen Jahren das bekannteste Label für alle fleischfreien Produkte. Die neuste repräsentative Umfrage vom Mai 2024 bestätigt dies für die Schweiz: Fast alle Veganer und Vegetarier kennen das V-Label und sogar über Zweidritteln der Gesamtbevölkerung (68 %) ist das V-Label bekannt. 2017 kannte erst die Hälfte der Bevölkerung das V-Label.</p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-2_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Bekanntheit des V-Labels gemäss Umfrage von 2024" width="550" /></p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-4_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label Bekanntheit nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p><p>Heute kennen und schätzen bereits fast alle Vegetarier und Veganer das V-Label. Doch auch für Flexitarier ist es eine gute Einkaufshilfe. Und fast Zweidrittel derjenigen, die sich nicht bewusst fleischarm ernähren, kennen das V-Label.</p><p>Gerade bei der Bevölkerungsgruppe, die sich nicht mit einer fleischarmen Ernährung auseinandersetzen, hat das V-Label stark an Bekanntheit gewonnen:</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-6_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label-Bekanntheit unter Omnivoren" width="550" /></p><p> </p><p>Auch wenn das V-Label vor allem Jüngere erreicht, so kennen doch bereits mehr als die Hälfte der über 60-jährigen das V-Label.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-1_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="V-Label-Bekanntheit nach Altersgruppen" width="550" /></p><p> </p><h3><font style="vertical-align:inherit;">Ist es wirklich das bekannteste veg. Label?</font></h3><p>Das V-Label ist heute in allen Supermärkten allgegenwärtig: Migros, Coop, Lidl, Aldi und die meisten kleinere Läden setzen auch auf die transparente, seriöse, firmenunabhängige Deklaration ihrer veganen und vegetarischen Produkte mit dem V-Label.<br />Das einzige Label, das in der Schweiz auch auf veganen Produkten zu finden ist und relativ bekannt ist, ist die Veganblume aus England. In der Schweiz kennen sie 26 % der Bevölkerung (gegenüber 68 % beim V-Label). Auch in allen Untergruppen liegt die Veganblume weit hinter dem V-Label. Zum Beispiel kennen nicht einmal die Hälfte der 15- bis 29-Jährigen, die das V-Label kennen, auch die Veganblume. Und bei den Omnivoren kennen die Veganblume nur 20 % (gegenüber 64 % beim V-Label). Im wichtigen Markt der Flexitarier ist die Veganblume bei nur 38 % bekannt (gegenüber 73 % beim V-Label).</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-3_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Nach Ernährungsweise" width="550" /></p><p> </p><h3><font style="vertical-align:inherit;">Das V-Label geniesst auch das höchste Vertrauen</font></h3><p>95 % der Vegetarier, Veganer und Flexitarier, welche das V-Label kennen, vertrauen dem V-Label. Auch hier hat das V-Label überall Höchstwerte erreicht. Nur 2 % der Gesamtbevölkerung gab an, dass sie dem Label gar nicht vertrauen, die meisten der Anderen haben sich noch zu wenig mit dem V-Label befasst, um eine Aussage dazu zu machen.</p><p> </p><p><img src="/sites/swissveg.ch/files/bilder/Diagramme/V-Label-7_Umfrage_2024.webp" data-entity-uuid="" data-entity-type="" alt="Umfrageergebnisse zur V-Label-Bekanntheit nach Ernärungsweise" width="550" /></p><h3>Fazit</h3><p>Nachdem das V-Label 2023 in der <a href="/v-label-trend?language=de">Brand Predictor Studie von Havas</a> zu einer der dynamischsten und trendigsten Marken der Schweiz gewählt wurde, bestätigt die neuste Umfrage des unabhängigen Umfrageinstituts YouGov einmal mehr, dass das V-Label das bekannteste und vertrauenswürdigste Label für vegetarische und vegane Produkte ist.</p><p> </p></div> <div class="fussnoten"> <div class="item"> <p><font style="vertical-align:inherit;">Hintergrund zur Umfrage:</font></p><p><font style="vertical-align:inherit;">Die repräsentative Darstellung ist von </font><a href="https://business.yougov.com/de/unternehmen/yougov-schweiz"><font style="vertical-align:inherit;">YouGov</font></a><font style="vertical-align:inherit;"> (vormals: LINK) im Auftrag von Swissveg erstellt. </font>Es wurden 1034 in der Schweiz lebende Personen im Alter zwischen 15 und 79 Jahren befragt. Die Umfrage fand zwischen dem 6. und 17. Mai 2024 statt.</p></div></div> <div class="title-weitere-infos"> Weitere Infos </div><div class="item"> <ul><li><a href="/label-umfrage"><font style="vertical-align:inherit;">V-Label-Umfrage 2020</font></a></li><li><a href="/v-label_allgemein"><font style="vertical-align:inherit;">Allgemeine Informationen zum V-Label</font></a></li><li><a href="/v-label-trend"><font style="vertical-align:inherit;">Ab 2023 wird das V-Label von den dynamischen und trendigen Marken der Schweiz lanciert</font></a></li></ul></div> Mon, 01 Jul 2024 09:19:02 +0000 Renato 4100 at https://www.swissveg.ch